Firmenwert berechnen

Einleitung

Sie wollen Ihren Firmenwert berechnen um Ihr Unternehmen zu verkaufen? Der Unternehmenswert ist eine entscheidende Kennzahl für jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist es wichtig, den Firmenwert zu berechnen, um eine realistische Vorstellung vom finanziellen Zustand des Unternehmens zu erhalten. Eine genaue Bewertung ermöglicht es den Unternehmern, fundierte Entscheidungen zu treffen, sei es im Rahmen eines Unternehmensverkaufs, einer Unternehmensnachfolge, einer Investition oder zur Bestimmung der strategischen Ausrichtung. In diesem Artikel werden wir einen Leitfaden zur Berechnung des Firmenwerts für KMUs präsentieren und wichtige Schlüsselkonzepte erläutern, die dabei berücksichtigt werden sollten.

Firmenwert Berechnung

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Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass der Unternehmenswert keine klar zu berechnende Größe ist. Er wird lediglich geschätzt und mit definierten mathematischen Methoden möglichst objektiv bestimmt. Da ein Unternehmen aber sehr komplex ist und viele Einflussgrößen besitzt, kann ein mathematisches Modell nicht alle Größen zu 100% abbilden. Außerdem ist der Preis zu dem das Unternehmen verkauft werden kann abhängig von vielen Faktoren wie der aktuellen Marktstimmung und bildet sich letztlich durch Angebot und Nachfrage. Dadurch kann er stark von dem geschätzten Wert abweichen. Je nachdem ob der Angebotspreis niedriger oder höher als der geschätzte Wert ist, spricht man gern von Unter- oder Überbewertung eines Unternehmens.

  1. Verständnis des Firmenwerts:
    Der Firmenwert, auch als Unternehmenswert oder Marktwert bezeichnet, ist der finanzielle Wert eines Unternehmens zum aktuellen Zeitpunkt. Er basiert auf verschiedenen Faktoren wie dem finanziellen Leistungsvermögen, den Vermögenswerten, dem Wachstumspotenzial, der Marktposition, der Kundenbasis und anderen wertbildenden Aspekten. Die genaue Berechnung des Firmenwerts erfordert eine detaillierte Analyse dieser Faktoren.
  2. Wahl der Bewertungsmethode:
    Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung des Firmenwerts, die je nach Art des Unternehmens und der verfügbaren Informationen angewendet werden können. Die häufigsten Ansätze sind:
    • a) Ertragswertmethode: Diese Methode basiert auf den zukünftig erwarteten Erträgen des Unternehmens. Es werden Prognosen für die zukünftigen Cashflows erstellt und ein Diskontierungssatz verwendet, um den Barwert dieser Cashflows zu berechnen.
    • b) Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist eine vereinfachte Version der Ertragswertmethode zur Unternehmensbewertung. Es wird oft in Fällen angewendet, in denen eine schnelle Abschätzung des Firmenwerts erforderlich ist, ohne eine detaillierte Analyse der zukünftigen Cashflows durchzuführen. Das vereinfachte Ertragswertverfahren basiert auf der Annahme, dass der Wert eines Unternehmens durch den bisherigen mittleren Gewinn und einem Kapitalisierungsfaktor geschätzt werden kann.
    • c) Marktwertmethode: Bei dieser Methode wird der Firmenwert anhand von Vergleichswerten ähnlicher Unternehmen ermittelt, die kürzlich verkauft wurden. Es werden Marktdaten und Transaktionsmultiples verwendet, um den Firmenwert abzuschätzen.
    • d) Substanzwertmethode: Diese Methode beruht auf der Bewertung der Vermögenswerte des Unternehmens, wie z. B. Immobilien, Maschinen, Patente usw. Hierbei werden die Nettovermögenswerte des Unternehmens ermittelt und mögliche Verbindlichkeiten abgezogen.
    • e) DCF-Methode (Discounted Cashflow): Diese Methode basiert auf der Berechnung der zukünftigen Cashflows des Unternehmens und diskontiert diese auf den heutigen Wert. Sie erfordert eine genaue Prognose der Cashflows und die Wahl eines angemessenen Diskontierungssatzes.

Die Wahl der geeigneten Methode zur Firmenwert Berechnung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, der Stabilität des Unternehmens, der Verfügbarkeit von Daten und der Präferenz des Bewertenden.

  1. Analyse der Finanzkennzahlen:
    Eine umfassende Analyse der Finanzkennzahlen des Unternehmens ist unerlässlich, um den Firmenwert zu berechnen. Hierbei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
    • a) Umsatz- und Gewinnentwicklung: Eine Analyse des Umsatz- und Gewinnwachstums über mehrere Jahre hinweg gibt Aufschluss über die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Eine positive und stabile Entwicklung deutet auf ein wertvolles Unternehmen hin.
    • b) Cashflow: Der Cashflow ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität und die Fähigkeit des Unternehmens, Investitionen zu tätigen und Schulden zu bedienen. Ein hoher und stabiler Cashflow kann den Firmenwert positiv beeinflussen.
    • c) Verschuldungsgrad: Die Analyse der Verschuldung des Unternehmens ermöglicht es, potenzielle finanzielle Risiken zu identifizieren. Ein niedriger Verschuldungsgrad kann den Firmenwert positiv beeinflussen, während hohe Schulden den Wert mindern können.
    • d) Branchenvergleich: Ein Vergleich der Finanzkennzahlen mit anderen Unternehmen in der Branche kann helfen, die Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens zu erkennen und den Firmenwert besser einzuschätzen.
  2. Berücksichtigung immaterieller Vermögenswerte:
    Neben den materiellen Vermögenswerten wie Gebäuden und Maschinen sollten auch immaterielle Vermögenswerte wie Patente, Markenrechte, Kundenbeziehungen und geistiges Eigentum in die Bewertung einbezogen werden. Diese Faktoren können einen erheblichen Einfluss auf den Firmenwert haben.
  3. Zukunftsaussichten und Risikobewertung:
    Die Bewertung des Firmenwerts sollte auch die zukünftigen Aussichten des Unternehmens und die damit verbundenen Risiken berücksichtigen. Dies umfasst Faktoren wie das Marktwachstum, die Wettbewerbssituation, technologische Entwicklungen, regulatorische Veränderungen und andere Einflussfaktoren, die die finanzielle Performance des Unternehmens beeinflussen können.
  4. Einbeziehung von Experten die den Firmenwert berechnen:
    Die Berechnung des Firmenwerts kann eine komplexe Aufgabe sein, die spezifisches Wissen und Fachkenntnisse erfordert. Es ist ratsam, einen professionellen Bewertungsexperten oder einen hinzuzuziehen, um eine objektive und fundierte Bewertung durchzuführen. NextOwner.de hilft Ihnen dabei die spezifischen Bedürfnisse Ihres KMUs zu berücksichtigen und den Firmenwert auf der Grundlage bewährter Bewertungsmethoden zu ermitteln. Melden Sie sich einfach bei uns!

Fazit zum Firmenwert berechnen

Die Berechnung des Firmenwerts ist ein wichtiger Schritt für KMUs, um eine fundierte finanzielle Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Die Wahl der richtigen Bewertungsmethode, die Analyse der Finanzkennzahlen, die Berücksichtigung immaterieller Vermögenswerte und die Bewertung der zukünftigen Aussichten sind entscheidende Faktoren bei der Ermittlung des Firmenwerts. Es ist ratsam, sich von Experten unterstützen zu lassen, um eine genaue und objektive Bewertung zu erhalten. Melden Sie sich einfach bei uns! Eine fundierte Kenntnis des Firmenwerts ermöglicht es den Unternehmern, bessere Entscheidungen im Hinblick auf Unternehmensverkäufe, Investitionen und strategische Planungen zu treffen.

Weitere Details und Informationen um den Firmenwert zu berechnen

Erläuterung des Cashflows

Der Cashflow ist ein wichtiger finanzieller Indikator, der angibt, wie viel Geld in einem Unternehmen ein- und ausgeht. Es handelt sich um den Überschuss oder das Defizit an liquiden Mitteln, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums generiert werden. Der Cashflow gibt Auskunft über die Fähigkeit eines Unternehmens, seine laufenden Verpflichtungen zu erfüllen, Investitionen zu tätigen, Schulden zu bedienen und potenzielle Gewinne zu erzielen.

Es gibt drei Arten von Cashflows, die in der Regel betrachtet werden:

  1. Operativer Cashflow: Der operative Cashflow bezieht sich auf die Geldzuflüsse und -abflüsse, die aus den operativen Aktivitäten des Unternehmens resultieren. Dazu gehören der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, der Einkauf von Waren, die Bezahlung von Löhnen und Gehältern, die Zahlung von Lieferanten und andere operative Ausgaben. Ein positiver operativer Cashflow zeigt an, dass das Unternehmen aus seinen Kerngeschäften Geld erwirtschaftet.
  2. Investitions-Cashflow: Der Investitions-Cashflow bezieht sich auf die Geldzuflüsse und -abflüsse, die aus Investitionen in Sachanlagen wie Immobilien, Maschinen, Ausrüstung oder langfristige Beteiligungen resultieren. Ein negativer Investitions-Cashflow deutet darauf hin, dass das Unternehmen Geld für Investitionen ausgibt, während ein positiver Investitions-Cashflow bedeutet, dass das Unternehmen aus Verkäufen von Vermögenswerten oder anderen Investitionen Geld einnimmt.
  3. Finanzierungs-Cashflow: Der Finanzierungs-Cashflow bezieht sich auf die Geldzuflüsse und -abflüsse, die mit der Finanzierung des Unternehmens verbunden sind. Dazu gehören die Aufnahme von Krediten, die Ausgabe von Aktien, die Zahlung von Dividenden oder die Tilgung von Schulden. Ein positiver Finanzierungs-Cashflow bedeutet, dass das Unternehmen mehr Geld aus Finanzierungstätigkeiten einnimmt als ausgibt.

Der Gesamtcashflow ergibt sich aus der Summe aller drei Cashflow-Arten und gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen insgesamt liquide Mittel generiert oder verbraucht. Ein positiver Cashflow zeigt an, dass das Unternehmen über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügt, um seine Verpflichtungen zu erfüllen und Investitionen zu tätigen. Ein negativer Cashflow hingegen kann auf finanzielle Engpässe oder Probleme hinweisen, die es zu bewältigen gilt.

Der Cashflow ist ein wichtiger Maßstab für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens und wird von Investoren, Gläubigern und anderen Interessengruppen häufig zur Beurteilung der Rentabilität und Liquidität eines Unternehmens herangezogen.

Unterschiede zwischen Ertragswertmethode und Discounted Cashflow-Verfahren (DCF)

Die Ertragswertmethode und das Discounted Cashflow-Verfahren (DCF) sind zwei verwandte, aber unterschiedliche Ansätze zur Unternehmensbewertung. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen den beiden Methoden:

  1. Definition:
    Die Ertragswertmethode konzentriert sich auf den Barwert der zukünftigen erwarteten Erträge eines Unternehmens, während das DCF-Verfahren den Barwert der zukünftigen erwarteten Cashflows betrachtet. Der Hauptunterschied liegt in der Art der betrachteten Finanzströme. Während die Ertragswertmethode sich auf die Erträge konzentriert, berücksichtigt das DCF-Verfahren die Cashflows, die nach Abzug von Ausgaben und Investitionen verbleiben.
  2. Anwendungsbereich:
    Die Ertragswertmethode wird häufig bei der Bewertung von ertragsstarken Unternehmen, insbesondere bei etablierten Unternehmen mit stabilen Erträgen und Wachstum, angewendet. Sie ist besonders nützlich, wenn das Unternehmen über einen längeren Zeitraum einen hohen Gewinn erwirtschaftet. Das DCF-Verfahren hingegen wird oft bei Start-ups, wachstumsorientierten Unternehmen oder Unternehmen mit volatilen Cashflows angewendet, bei denen die Prognose der zukünftigen Erträge schwieriger sein kann.
  3. Fokussierte Kennzahl:
    Die Ertragswertmethode konzentriert sich auf den Ertragswert des Unternehmens und verwendet häufig den Gewinn oder den Gewinn nach Steuern als Grundlage für die Bewertung. Das DCF-Verfahren hingegen legt den Schwerpunkt auf den Barwert der Cashflows und verwendet oft den operativen Cashflow oder den Free Cashflow.
  4. Bewertungszeitraum:
    Die Ertragswertmethode berücksichtigt in der Regel einen längeren Prognosezeitraum, der die Stabilität und das Wachstum des Unternehmens über einen längeren Zeitraum berücksichtigt. Das DCF-Verfahren hingegen kann einen variablen Prognosezeitraum haben, der je nach Unternehmen und Branche unterschiedlich ist und oft eine detaillierte Betrachtung der Cashflows in den nächsten Jahren erfordert.
  5. Risikobetrachtung:
    Beide Methoden berücksichtigen das Risiko des Unternehmens, jedoch auf unterschiedliche Weise. Die Ertragswertmethode bezieht das Risiko in der Regel in den Diskontierungssatz ein, während das DCF-Verfahren das Risiko in den Cashflow-Prognosen und den erforderlichen Renditeanforderungen reflektiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl die Ertragswertmethode als auch das DCF-Verfahren auf Annahmen und Prognosen basieren, die mit Unsicherheiten behaftet sein können. Daher ist es ratsam, mehrere Bewertungsmethoden zu verwenden und verschiedene Szenarien zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. NextOwner.de hilft Ihnen dabei einen marktüblichen Wert für Ihr Unternehmen zu bestimmen. Sprechen Sie uns einfach an!

Mit dem vereinfachten Ertragswertverfahren den Firmenwert berechnen

Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist eine vereinfachte Version der Ertragswertmethode zur Unternehmensbewertung. Es wird oft in Fällen angewendet, in denen eine schnelle und grobe Abschätzung des Firmenwerts erforderlich ist, ohne eine detaillierte Analyse der zukünftigen Cashflows durchzuführen. Das vereinfachte Ertragswertverfahren basiert auf der Annahme, dass der Wert eines Unternehmens durch seine erwarteten zukünftigen Erträge bestimmt wird.

Im Folgenden sind die grundlegenden Schritte des vereinfachten Ertragswertverfahrens aufgeführt:

  1. Ermittlung des durchschnittlichen Gewinns:
    Der erste Schritt besteht darin, den durchschnittlichen Gewinn des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum zu ermitteln. Dies kann der durchschnittliche Jahresgewinn oder ein anderer repräsentativer Gewinnindikator sein. Der Zeitraum kann je nach Branche und Unternehmen variieren, liegt aber normalerweise zwischen drei und fünf Jahren.
  2. Anwendung eines Kapitalisierungsfaktors:
    Nachdem der durchschnittliche Gewinn ermittelt wurde, wird ein Kapitalisierungsfaktor angewendet, um den Firmenwert zu berechnen. Der Kapitalisierungsfaktor spiegelt die erwartete Rendite und das Risiko des Unternehmens wider. Er wird basierend auf Branchenstandards, vergleichbaren Unternehmensbewertungen oder anderen relevanten Faktoren festgelegt. Der Kapitalisierungsfaktor kann als Multiplikator angesehen werden, der auf den durchschnittlichen Gewinn angewendet wird.
  3. Berechnung des Firmenwerts:
    Der Firmenwert wird berechnet, indem der durchschnittliche Gewinn mit dem Kapitalisierungsfaktor multipliziert wird. Diese Berechnung ergibt einen groben Schätzwert des Firmenwerts auf Basis der erwarteten Erträge des Unternehmens.

Es ist wichtig zu beachten, dass das vereinfachte Ertragswertverfahren auf groben Annahmen und vereinfachten Schätzungen basiert. Es eignet sich am besten für Unternehmen mit stabilen und vorhersehbaren Erträgen sowie für Situationen, in denen eine grobe Richtlinie für den Firmenwert ausreicht. Wenn eine detailliertere Bewertung erforderlich ist oder das Unternehmen komplexe Cashflow-Muster aufweist, ist eine umfassendere Anwendung der Ertragswertmethode zu empfehlen.

Referenzen

https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinfachtes_Ertragswertverfahren

https://de.wikipedia.org/wiki/Discounted_Cash-Flow

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